Vogelvielfalt und Farbenpracht: Ausflug in die Meldorfer Bucht

Über Nacht sind die Temperaturen um mindestens 10°C gefallen. Der Himmel zeigt sich in einem tristen Grau, und ein leichter Regen benetzt die Erde. Doch zur Mittagszeit verziehen sich die Wolken, und die Sonne bricht strahlend hervor. Wir packen unsere Kameras und Ferngläser ein und machen uns auf den Weg, etwa 70 Kilometer gen Norden, zur Meldorfer Bucht. Regelmäßig zieht es uns hierher, vor allem, um die vielfältige Vogelwelt zu beobachten. Stundenlang könnte ich den Vögeln zusehen, wie sie scheinbar mühelos nach Futter suchen und miteinander spielen.

Seeschwalbe

Heute erblicken wir Blässhühner, Enten, Gänse, Schwäne, Löffler, Austernfischer, Haubentaucher, Bekassinen, Möwen, Krähen, Kiebitze und Seeschwalben.

Farbenvielfalt am Wegesrand

Das klare, weiche Licht der Nachmittagssonne lässt die Farben dieser weiten Landschaft erstrahlen: das satte Grün der Wiesen, das tiefe Blau des Himmels und des Wassers, das strahlende Weiß der Wolken, das leuchtende Rot und Lila der Blumen und das goldene Gelb der Getreidefelder.

Haubentaucher

Die Vogelbeobachtungsstation am Salzwiesenbiotop „Kronenloch“ ist geschlossen, da sich in ihrer unmittelbaren Nähe vier Nester befinden. Hier treffen wir auf einen Großvater und seinen Enkel, die mit ihren Fahrrädern auf Fotosafari sind.

Das „Wöhrdener Loch“

Später begegnen wir ihnen erneut am sogenannten „Wöhrdener Loch“, wo wir einen Schwarm Löffler bei ihrem Mittagsschlaf beobachten. Etwas weiter entfernt kreisen Kiebitze über die Wiesen.

Löffler beim Mittagsschlaf

Wir fahren zur Badestelle in der Meldorfer Bucht, überqueren den Deich und schlendern am Ufer entlang, während die schreienden Austernfischer unsere Schritte begleiten. Die Sonne steht bereits tief am Himmel und lässt das Meer geheimnisvoll glitzern. Die Ebbe setzt ein, und das Wasser zieht sich an einigen Stellen rasch zurück, wodurch das Watt freigelegt wird. Möwen, Bekassinen und Austernfischer beginnen sofort mit der Nahrungssuche.

Löffler

Wir folgen ihrem Beispiel und kehren beim „Ding am Deich“ ein, einem charmanten Strandbistro mit einem überaus gut gelaunten und gesprächigen Wirt und einer hervorragenden, einfachen Küche. Ich genieße einen Feta-Burger mit Salat und Pommes – eine wahre Geschmacksexplosion.

Glitzerndes Meer in der Nachmittagssonne