Entdeckungsreise in der Nordoer Heide: Von giftigen Pflanzen und Schönheit der Natur

Eine Zeit lang streifte ich täglich mehrere Stunden durch die Nordoer Heide, einen ehemaligen Truppenübungsplatz südlich von Itzehoe, zwischen Kremperheide im Westen und Münsterdorf im Osten. Für mich ist die Heide mit ihren Binnendünen und Wäldern ein Geschenk.

Eine Hummel taucht ein ins Jakobs-Greiskraut

Gestern zog es mich nach längerer Pause wieder dorthin. Ich parkte mein Auto wie immer gegenüber dem Heidehaus in Kremperheide und folgte dem Weg durch den Wald Richtung Osten bis zur ersten großen Lichtung. Hier grasen oft Galloway-Rinder, Exmoor-Ponys und Burenziegen, so auch gestern. Doch diesmal bedeckte leuchtend gelbes Jakobs-Greiskraut die gesamte Fläche. Die Rinder und Pferde versanken förmlich in diesem Blütenmeer. Ein schöner Anblick.

Exmoor-Ponys und Galloway-Rinder im gelben Blütenmeer

Doch die Pflanze ist giftig und verursacht bei Rindern und Pferden Leberschäden. Naturschützer bekämpfen das Kraut deshalb – bisher offenbar mit wenig Erfolg.

Das Jakobs-Greiskraut ist die Hauptnahrung der Raupen des Jakobskraut-Bären. Ende August verpuppen sich die Raupen in Bodennähe, überwintern und schlüpfen im Mai oder Juni des Folgejahres als schwarz-rote Falter.

Raupen des Jakobskraut-Bären

Wer genauer hinschaut, entdeckt auch viele andere Blumen, Kräuter und Insekten, darunter Margeriten, wilder Thymian, Schafgarbe, Ginster und Klee.