Konstanz

Der Weg von Mailand nach Konstanz führte uns durch die malerische Schweizer Landschaft, die sich in majestätischen Höhen und sanften Tälern ausbreitet. Von saftigen Almen grüßten Heidi und der Ziegenpeter in die Täler hinab, wo sich tiefblaue Seen wie der Comer See, Luganer See, Vierwaldstätter See und Zuger See erstreckten. Am Horizont ragten schneebedeckte Gipfel empor. Irgendetwas muss der Vielvölkerstaat nach den napoleonischen Wirren richtig gemacht haben, dachten wir uns. Es scheint den Schweizern gut zu gehen: Jeder ist sein eigener Herr, etwas eigenwillig zwar, aber frei. In der Politik hat jeder ein Wörtchen mitzureden und Bündnisse mit anderen Ländern misstrauen sie seit jeher.

Mutter und Tochter schlendern durch Konstanz

Um 16:30 Uhr erreichten wir Konstanz. Zusammen mit unserer Tochter besuchten wir eine Ausstellung mit Fotos von Markus C. Hurek, Journalist und Fotograf. Kürzlich wurde er erneut mit dem deutschen Preis für politische Fotografie „Rückblende“ ausgezeichnet, für sein ikonisches Bild, das Igor Levit und Margot Friedländer zeigt. Es entstand am 27.11.2023 am Rande des Solidaritätskonzerts „Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus.“ in Berlin.

Im Hintergrund das Konstanzer Münster

Danach schlenderten wir durch die Altstadt, vorbei am Konstanzer Münster „Unserer Lieben Frau“, die Wessenbergstraße entlang, an der Kirche St. Stephan vorbei und durch die Kanzleistraße und Marktstätte hinunter zum Hafen. Hier schützen weiterhin mobile Hochwasserbarrieren die Stadt. Hinter den Barrieren leuchteten bunte Staudenbeete.

Staudenbeete hinter den mobilen Hochwasserbarrieren

Alt und Jung genossen auf Parkbänken die Abendsonne, während sich die Imperia weithin sichtbar über dem Pegel „Konstanz“ mit König und Papst auf ihren Händen dreht und daran erinnert, dass die Wächter über Moral und Anstand auch zur Zeit des Konzils (1414–1418) dem weiblichen Charme erlegen waren.

Imperia